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  • Franziska Dittrich

014 – Quick-Tipps für schlechte Tage



Herzlich Willkommen zu einer neuen Folge von nothing but mindfulness. , dem Podcast, in dem sich alles darum dreht, wie Du durch eine achtsame Haltung Dein Leben und die Welt verändern kannst. Mein Name ist Franziska Dittrich und ich freu mich total, dass Du heute wieder da bist und Deine Zeit mit mir teilst.


Nachdem die letzten Quick-Tipps so gut bei Euch angekommen sind, gibt es heute schon wieder eine neue Folge. Für all diejenigen, die die Quick-Tipps noch nicht kennen: Ich spreche in diesem Format hier im Podcast über Themen, die uns alle beschäftigen und teile meine besten Tipps dazu mit Dir.


Heute geht es darum, wie wir schlechte Tage mit Leichtigkeit überstehen können. Ich teile meine fünf Tipps mit Dir, die mir an solchen Tagen helfen.


Hol Dir gern wieder etwas zu schreiben, bevor es gleich losgeht.


Ich wünsch Dir ganz viel Freude und neue Erkenntnisse beim Hören.


Bevor ich Dir gleich meine Tipps weitergebe, sollte ich vielleicht erst noch kurz meine Definition eines „schlechten Tages“ mit Dir teilen. Für mich sind schlechte Tage solche, an denen ich morgens, wenn ich die Augen aufmache, schon genervt bin. Tagsüber hab ich dann oft das Gefühl, dass ein trauriges oder wütendes Kind in der Kommando-Zentrale sitzt und über meine Reaktionen bestimmt. Abends gehe ich dann ins Bett und frage mich, wozu ich überhaupt aufgestanden bin. Meistens geh ich sogar ganz früh ins Bett, weil ich mir nichts mehr wünsche, als dass der Tag endlich vorbei ist. Vielleicht kennst Du das ja in der Form auch. Falls so ein schlechter Tag bei Dir anders aussieht, teil das gern mal mit mir, das würde mich echt interessieren.


Wenn Du also einen solchen Tag hast, was kannst Du dann am besten tun?


Tipp Nr. 1 lautet: Gesteh Dir den Tag zu, genau so, wie er ist.


Ich weiß nicht, wie das bei Dir ist, aber wenn ich schlechte Tage habe, bin ich oft auch noch verärgert über oder genervt von der Tatsache, dass ich einen schlechten Tag habe. Ich denke dann: „Eigentlich musst Du doch gut drauf sein, passt doch alles.“. Genau das macht dann alles noch schlimmer, weil ich merke, dass es mir nicht gelingt, in die Stimmung von „Passt doch alles“ zu kommen. Dieses gezwungene, künstlich erzeugte, positive Denken ist meiner Meinung nach an der Stelle einfach das Schlimmste, was Du tun kannst.


Führ Dir also vor Augen, dass es vollkommen in Ordnung, natürlich und menschlich ist, dass jeder einmal einen schlechten Tag hat. Vielleicht magst Du Dich sogar mal vor den Spiegel stellen und Dir selbst die Zunge rausstrecken, um zu betonen, wie blöd der Tag wirklich ist. Du musst nicht jeden Tag freudestrahlend durch die Welt gehen und Friede, Freude, Eierkuchen vorspielen, wenn das gerade nun mal nicht Deiner Realität entspricht. Manchmal sind Krieg, Traurigkeit und.. Hmm, was ist das Gegenteil von Eierkuchen?? auch in Ordnung! Das, wogegen Du Widerstand hegst und kämpfst, bleibt! Das gilt auch für schlechte Tage...


Tipp Nr. 2 lautet: Sei Dir sicher, dass der schlechte Tag nicht immer etwas mit Dir zu tun hat.


„Wie meint sie das denn?“, denkst Du jetzt vielleicht. Naja, ich meine, wenn der Mond es schafft, auf der Erde für Ebbe und Flut zu sorgen, glaubst Du dann wirklich, dass all das, was dort draußen so passiert, keinerlei Einfluss auf uns hat? Vielleicht gehörst Du zu der Sorte Menschen, die an schlechten Tagen auch noch auf Biegen und Brechen versuchen, zu verstehen, warum sie sich jetzt genau so fühlen, wie sie sich fühlen, wie das zustande gekommen ist und wer oder was dazu geführt hat. Ja, das kann manchmal sinnvoll sein. Besonders, wenn sich Deine schlechten Tage häufen. Aber wenn es hin und wieder einen Tag gibt, an dem einfach der Wurm drin ist, muss das nicht zwangsläufig etwas mit Dir zu tun haben. Du kennst sicherlich das Gefühl, wenn Du in einen Raum kommst, in dem gerade gestritten wurde, oder? Also Du kannst spüren, dass da offensichtlich irgendetwas in der Luft liegt. Stell Dir das einfach so vor, als würde sich an manchen Tagen die ganze Welt streiten. Und genau diese Luft atmest Du ein, wenn Du aufwachst. Nicht Deine Luft, Welt-Luft, die nichts mit Dir zu tun hat.


Tipp Nr. 3 lautet: Schaff Ordnung im Außen.


Ja, allen Ernstes will ich Dir erzählen, dass Du an einem ohnehin schon schlechten Tag anfangen sollst zu putzen. Für mich persönlich ist putzen ja sowieso die größte Entspannung und ich freu mich jedes Mal drauf, wenn es soweit ist. Aber auch wenn es Dir nicht so geht, solltest Du Ordnung machen. Warum? Wie innen, so außen. Wie außen, so innen. Gerade an den Tagen, an denen Du so sehr mit Dir selbst beschäftigt bist, sollte es nicht auch noch im Außen irgendetwas geben, das Deine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Je mehr Ordnung Du in Deiner Umgebung hast, desto leichter wird es Dir fallen, Dich auf Dich zu konzentrieren. Und damit schaffst Du wiederum Ordnung im Innen.


Tipp Nr. 4 lautet: Werd Dir bewusst über den Zusammenhang von Kopf und Körper.


An der Stelle möchte ich nochmal das liebevolle Zitat von meiner Schwester wiederholen, das ich schon einmal in einer Podcastfolge mit Dir geteilt habe. „Gewöhn Dich endlich dran, dass Herz und Kopf zusammen in einem Hautsack stecken!“ Und heute geht es nicht um das Zusammenspiel von Kopf und Herz, sondern der Fokus liegt auf dem Hautsack, also dem Körper. Das, was Du mit Deinem Körper machst, wirkt sich unmittelbar auch auf Deinen Kopf und Dein Herz aus. Wusstest Du schon, dass es inzwischen wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass es sich negativ auf unsere Stimmung auswirkt, wenn wir ständig auf’s Smartphone schauen? Das hängt damit zusammen, dass wir dabei unseren Kopf immer nach unten senken. Und wann senken wir normalerweise den Kopf? Richtig, wenn es uns schlecht geht. Den Trick mit dem Bleistift zwischen den Zähnen kennst Du ja sicherlich schon. Das finde ich immer etwas zu umständlich, daher hilft mir Folgendes: Nimm Dir an einem schlechten Tag mal einen kurzen Moment Zeit und achte darauf, wie Du gerade sitzt oder stehst. Was machst Du mit Deinem Kopf, mit Deiner Kopfhaut und Deinen Stirnfalten? Was macht Dein Kiefer? Was machst Du mit Deinen Schultern? Ist Dein Bauch angespannt oder hängt er locker nach außen? Und dann nimm Dir noch einen weiteren Moment Zeit und denk einmal daran, was all diese soeben genannten Körperteile an den Tagen machen, an denen es Dir gut geht. Nimm ganz bewusst diese Körperhaltung ein. Entspann Deine Stirn, Deine Kopfhaut, Deinen Kiefer und Deine Schultern. Lass den Bauch locker. Und dann bleib für ein paar Momente in dieser Haltung. Wenn ich das mache, spür ich meistens sofort eine Veränderung. Eben deswegen, weil mein Körper unmittelbar Signale an mein Gehirn sendet.


Und last but not least Tipp Nr. 5: Schreib eine Anleitung für Deinen schlechten Tag.


Das klingt jetzt echt super komisch, oder? Aber es hilft, versprochen.


Erinner Dich einmal an den letzten schlechten Tag, den Du hattest. Und dann stell Dir vor, wie ich zu Dir komme und Dir eine Frage stelle.


Die Frage lautet: Was muss ich denn tun, um einen mindestens genau so schlechten Tag zu erleben, wie Du ihn gerade hast? Erklär mir ganz konkret, was Du dafür getan hast, dass der Tag so schlecht ist, dass ich ihn für mich 1:1 so rekonstruieren kann.


Die Antwort könnte zum Beispiel lauten „Geh am Abend so spät ins Bett, dass Du am nächsten Morgen vom Wecker aus dem Bett gerissen wirst und Dich fühlst, als hätte Dich ein LKW überfahren. Steh anschließend mit dem falschen Fuß auf und hau Dir vor lauter Stress den Zeh am Türstock an. Und zwar so doll, dass er direkt blau wird. Als Nächstes versenkst Du Dich so in Deine Gedanken, dass Du die Kaffeetasse umkippst und Dich deswegen nochmal umziehen darfst. Und wenn Du es dann geschafft hast, endlich viel zu spät das Haus zu verlassen, regst Du Dich grundsätzlich über jeden Menschen auf, der Dir heute über den Weg läuft. Egal was er macht, er macht es falsch, ok?“


Achte darauf, dass Du dir Anleitung chronologisch schreibst. Also angefangen bei dem Zeitpunkt, an dem Du aufgewacht bist, oder vielleicht sogar am Abend vorher. Das kann Dir nicht nur dabei helfen, herauszufinden, wo das ganze Übel seinen Anfang hatte, um genau solche Anfänge in Zukunft zu vermeiden, sondern zusätzlich macht es ehrlicherweise auch ein bisschen Spaß. Vor allem, wenn man es sich noch einmal durchliest.


So, das waren meine Quick-Tipps für schlechte Tage. Hier nochmal der Schnelldurchlauf:


1. Gesteh Dir den Tag genau so zu, wie er ist.

2. Sei Dir sicher, dass der schlechte Tag nicht immer etwas mit Dir zu tun hat.

3. Schaff Ordnung im Außen.

4. Werd Dir bewusst über den Zusammenhang von Kopf und Körper.

5. Schreib eine Anleitung für Deinen schlechten Tag.


Ich hoffe, Du konntest heute wieder etwas für Dich mitnehmen und freust Dich schon ein bisschen auf den nächsten schlechten Tag, um einen der Tipps auszuprobieren.


Was ich echt total witzig fände wäre, wenn Du mir Deine Anleitung für den schlechten Tag zukommen lässt. Wenn genügend Anleitungen zusammenkommen, teile ich die gern in einer der nächsten Podcastfolgen. Da hätten wir sicher alle ein bisschen was zu lachen, oder was meinst Du? Wir sind hier inzwischen knapp 250 regelmäßige Hörer, da sollte doch etwas zu machen sein, oder? Her mit den Geschichten...


Ich freue mich natürlich wie immer, wenn Du die Folge wieder fleißig teilst.


Wir hören uns nächsten Dienstag. Und bis dahin, pass auf Dich auf und denk daran: nothing but mindfulness... Bis bald!

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