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  • Franziska Dittrich

005 - Wie Du herausfindest, was Du wirklich willst im Leben





Herzlich Willkommen bei nothing but mindfulness. , dem Podcast, in dem sich alles darum dreht, wie Du durch eine achtsame Haltung Dein Leben und die Welt verändern kannst. Mein Name ist Franziska Dittrich und ich freu mich total, dass Du heute wieder da bist und Deine Zeit mit mir teilst.

In der heutigen Folge möchte ich fünf Schritte mit Dir teilen, die Dir dabei helfen können, herauszufinden, was Du wirklich willst im Leben und wie Du Dich dann auf den Weg machen kannst. Auch auf einen ganz elementaren Fehler, den Du ab heute nie mehr machen solltest, werde ich Dich hinweisen. Besonders in meinen Coachings kommen Klienten immer wieder mit dieser Frage zu mir, daher will ich auch Dir den Weg zur Antwort auf diese Frage nicht enthalten. Die persönliche Lebensvision und das eigene „Why“ sind glücklicherweise ja gerade sehr in Mode. Ich habe mich selbst sehr lange mit diesem Thema beschäftigt und lange an einem „Best of“ gearbeitet. Ich würde behaupten, dass ich einen etwas anderen Weg gefunden habe als das klassische „Überleg Dir, was Du als Kind schon gerne gemacht hast und frag Dich, wobei Du heute die Zeit vergisst.“ Meine Erkenntnisse zu dem Ganzen teile ich deshalb mit Dir, weil ich glaube, dass es ganz wichtig ist, dass wir solche Abkürzungen miteinander teilen, dann haben wir mehr Zeit für das, was eigentlich zählt: leben.

Heute lohnt es sich übrigens ganz besonders, bis zum Ende dranzubleiben, denn ich hab mir als kleines Dankeschön für das unglaubliche Feedback, das ich täglich bekomme, etwas für Dich überlegt.


Bevor wir gleich loslegen noch ein kurzer Hinweis: Es wird heute ziemlich viele Fragen geben, die Du für Dich beantworten solltest, um dem näher zu kommen, was Du wirklich willst. Daher habe ich Dir auf meiner Website ein Workbook für Dich vorbereitet, das Du zur Reflektion und Beantwortung der Fragen nutzen kannst. Den Link findest Du in den Shownotes, oder Du schaust einfach auf www.franziska-dittrich.com/podcast vorbei.

Jetzt geht es aber wirklich los – ich wünsch Dir ganz viel Freude beim Hören.


Wie schon erwähnt, weiß ich aus meiner Erfahrung als Coach, dass die Frage „Was will ich eigentlich in meinem Leben?“ eine sehr weit verbreitete ist. Früher oder später kommen nahezu alle Menschen an den Punkt, an dem sie nicht mehr bereit sind, sich täglich abzurackern und einfach zu funktionieren, bis sie irgendwann umfallen. Ganz spannend zu beobachten ist, dass es häufig dann zu dem Punkt kommt, wenn Menschen Schicksalsschläge erleiden und somit mit ihrer eigenen Endlichkeit konfrontiert sind. Gerade wenn wir jung sind, haben wir ja das Gefühl, die Welt gehöre uns und wir hätten ewig Zeit. Mit jeder Ent-täuschung wächst dann im Herzen die Frage „Was mache ich da eigentlich die ganze Zeit?“.

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass sich an solchen Punkten die Menschen voneinander unterscheiden: Die einen nehmen das Steuer in die Hand und beginnen, sich mit sich selbst zu beschäftigen, die anderen lenken sich ab und flüchten sich in ein „zu viel“ von irgendetwas – sei es übermäßiger Medien- oder Drogenkonsum, die Abhängigkeit von einem anderen Menschen, einem Job, oder oder oder. Die Liste kannst Du hier beliebig fortführen. Schon allein, weil Du heute hier bist und diese Folge hörst, weiß ich aber, dass Du zu Ersteren gehörst.

Was ich sehr häufig erlebe ist, dass Menschen total frustriert zu mir kommen und mir etwas erzählen wie „Jetzt habe ich so viele Bücher gelesen, Onlinekurse gemacht, Geld für Coachings ausgegeben und weiß immer noch nicht, was ich will. Es gibt in meinem Leben einfach nichts, das ich so wirklich gerne mache und womit ich auch noch Geld verdienen könnte.“. Auch wenn diese Leute vielleicht im Außen schon ziemlich viel haben, leben sie dennoch mit einer latenten Unzufriedenheit, die sie auf Schritt und Tritt verfolgt. Vielleicht erinnerst Du Dich an die Podcastfolge #002, in der ich über das Thema „Mutausbruch“ gesprochen habe. Das imaginäre Telefon klingelt bei diesen Leuten die ganze Zeit und wird immer lauter und schriller, bis wir uns dem Ganzen endlich stellen.


An der Stelle kann ich Dich schon mal beruhigen. Du bist damit absolut nicht allein und es ist vollkommen in Ordnung, wenn Du gerade vielleicht sogar an diesem Punkt stehst und schon Kopfschmerzen vor lauter klingeln hast. Dazu bin ich jetzt ja da und hole Dich ab.

Schritt 1 auf Deiner Reise zu Deiner persönlichen Lebensvision bzw. dem, was Du wirklich willst lautet: Beginne mit dem „Why“, also mit dem „Wofür“, nicht mit dem „What“.


Simon Sinek hat in seinem berühmten TED-Talk gesagt „People don’t buy what you do, they buy why you do it. And what you do simply proves, what you believe.” Übersetzt heißt das Ganze so viel wie: Menschen kaufen nicht das, was Du tust, sondern WOFÜR Du es tust. Und was Du tust beweist einfach nur, was Du glaubst. Sinek nutzt diese Überzeugung hauptsächlich in der Arbeit mit Führungskräften und Unternehmen. Ich glaube aber, dass wir das 1:1 auch auf uns selbst und unser eigenes Leben übertragen können. Wir kaufen uns selbst auch nur das ab, was von einem großen „Why“ geleitet wird.

Die Dinge, die Du täglich tust, tust Du meistens ja auch aus einem bestimmten Grund, aus einer Überzeugung heraus. Und sicherlich ist Dir schon aufgefallen, dass Du in manchen Bereichen erfolgreicher bist als in anderen. Ich würde behaupten, dass Du besonders in den Bereichen erfolgreich bist, in denen Du ein starkes „Why“ hast. Und das meine ich jetzt nicht nur in Bezug auf den Job, Anerkennung, oder Geld, sondern z.B. auch in dem Sinne, dass Dir etwas besonders viel Spaß macht, oder Du anderen eine Freude bereiten kannst. Alles, was zum alltäglichen Übel gehört und einfach gemacht werden muss, auch wenn Du vielleicht keinen Sinn darin siehst, wird Dir ziemlich schwer fallen, Du schiebst solche Tätigkeiten sicherlich oft vor Dir her und bist bei der Ausführung auch nicht sonderlich motiviert. Ich erinnere mich noch gut an meine Kindheit. Ich konnte mich damals ziemlich schlecht mit mir selbst beschäftigen und mit „Mal doch mal ein Bild“ hatte meine Mama schlechte Chancen. Wenn sie allerdings gesagt hat „Du, wir bräuchten für die Wand in der Küche mal ein neues Bild“, hatte das Ganze für mich sofort einen Sinn und ich hab mich direkt hingesetzt und losgemalt. An der Stelle ein großes Dankeschön an meine Mama für ihre guten Nerven!

Wir neigen also dazu, immer nach dem „Wofür“ zu fragen und richten unsere Aktivitäten und unseren Fokus am liebsten auf die Dinge, die für uns persönlich sinnvoll sind. Das ist natürlich individuell ganz unterschiedlich, was man für sinnvoll hält und dadurch gibt es auch kein allgemeingültiges Rezept, an das wir uns halten können, wenn wir nach Antworten auf die Frage suchen, was wir wirklich wollen im Leben.

Meine Überzeugung ist, dass wir, bevor wir diese Frage nach dem „Was“ für uns beantworten können, erst einmal herausfinden müssen, WOFÜR wir dieses „Was“ eigentlich erreichen wollen. Ich hoffe, das ist verständlich ausgedrückt für Dich.

Dabei ist es meist eben nicht damit getan, sich daran zu erinnern, was man als Kind schon gern gemacht hat und wobei man die Zeit vergisst. Wir müssen also tiefer graben. Hierbei ist es auch von Vorteil, wenn wir eine gehirngerechte Vorgehensweise wählen. Wir Menschen wissen doch alle immer besser, was wir nicht wollen, als das, was wir wollen – das kennst Du sicherlich auch von Dir, oder?

Stell Dir also einmal die folgenden Fragen:

1. Womit bist Du auf der Welt, wie sie heute ist, nicht einverstanden?

2. Was wünschst Du Dir stattdessen?

3. Worin liegt Dein ehrliches Interesse? Oder anders formuliert: Weshalb sollte sich gerade das verändern? Was ist dann anders? Für Dich? Für die Welt?

4. Wodurch fühlst Du Dich in Deinem Alltag (beruflich wie privat) eingeschränkt?

Ich geb Dir ein Beispiel, dass es noch nachvollziehbarer wird und beantworte einmal diese vier Fragen in Bezug auf mich und mein Leben für Dich.

Womit ich noch nie einverstanden war ist, dass es so viele Menschen gibt, die nicht in Verbindung mit sich selbst sind und dadurch ein Verhalten an den Tag legen, das sie niemals zeigen würden, wenn sie mit sich im Reinen wären. Viele Menschen sind egoistisch, nur auf das Außen fixiert und vor allem chronisch unglücklich, wovon auch ich letzten Endes betroffen bin, wenn sie mit einer solchen Haltung durch die Welt gehen.

Was ich mir stattdessen wünsche ist eine Welt, in der Menschen freundlich, bewusst und achtsam miteinander, mit anderen Lebewesen und der Welt umgehen.

Mein ehrliches Interesse liegt darin, dass ich glaube, dass wir zu so viel mehr fähig sind, als wir bisher auf die Straße bringen und ich bin überzeugt, dass die Welt heute definitiv ein anderer Ort wäre, wenn jeder mit sich in Verbindung ist und sein volles Potenzial entfalten kann.

Eingeschränkt habe ich mich in meinem Alltag früher besonders im Job gefühlt. Dadurch, dass irgendjemand über meine Zeit bestimmt, ich täglich Dinge tun muss, die ich nicht tun möchte, jeden Tag mit denselben Menschen zusammen bin und am Ende meines Lebens irgendwann da sitze und rückblickend sagen kann „Du hast Jahrzehnte lang für den Traum einer anderen Person geschuftet und Deine Lebenszeit für billiges Geld verkauft.“


So ist meine Selbstständigkeit entstanden und im Übrigen auch dieser Podcast.

Mein „Wofür“ ist bei all dem so stark, dass es gar nicht so wichtig ist, WAS ich mache, sondern vielmehr, DASS ich täglich etwas mache, von dem ich denke, dass es mich weiterbringt.

Die Dinge, mit denen Du nicht einverstanden bist, können ganz vielfältig sein. Angefangen bei „Es gibt kein Restaurant, das so gutes Essen anbietet wie meine Oma.“, über „Der Schmuck, den man bisher überall kaufen kann ist einfach nicht das, was ich mir unter schönem Schmuck vorstelle.“, bis hin zu „Ich ärgere mich jedes Mal darüber, dass die Verkäufer im Supermarkt an der Kasse so griesgrämig und unfreundlich schauen.“, oder „Die Kinderbetreuung in Kindergärten sollte viel ‚artgerechter‘ sein und die Kinder mehr in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützen.“, oder „Die Bearbeitung meiner Unterlagen bei Versicherungen dauert viel zu lang.“, oder „Ich kann es nicht mit ansehen, dass viele Menschen sich so ungesund ernähren und damit ihrem Körper schaden.“.


Verstehst Du, was ich meine? Es geht darum, dass Du etwas findest, bei dem Du ein 100% ehrliches Interesse hast, es zu verändern. Nur, wenn Du einen solchen immensen Schmerzpunkt bei Dir selbst findest, ist Dein „Wofür“ stark genug, um sicherzustellen, dass Du langfristig bereit bist, wirklich ALLES zu investieren, um diesen Schmerz zu beseitigen oder zumindest angenehmer zu machen. Und nur dann wirst Du am Ende wirklich sagen können: „Das hat sich alles gelohnt.“.


Vielleicht ist Dir spontan schon etwas eingefallen, das Dich ganz furchtbar stört. Wenn nicht, drück kurz Pause oder nimm Dir im Anschluss an die Folge Zeit, lade Dir Dein Workbook auf meiner Website herunter und beantworte die Fragen in Ruhe für Dich.

Wenn Du also etwas gefunden hast, bei dem Du ein ehrliches Interesse hast, es zu verändern, kommen wir zum zweiten Schritt: Finde Deinen persönlichen Resignationspunkt.


In der Regel ist es ja so, dass wir, wenn uns etwas stört, versuchen, es irgendwie zu verändern oder in den Griff zu bekommen. Vielleicht hast Du in der Vergangenheit schon einmal versucht, diese eine Sache zu verändern oder zumindest darüber nachgedacht. An dieser Stelle wird dann ganz schnell immer unserer innerer Kritiker wach, der uns erzählt „Das geht nicht, weil...“ oder „Das lohnt sich nicht, weil...“ oder „Damit kannst Du doch niemals Geld verdienen...“ oder „Davon gibt es doch schon 1.000 andere...“ Auch da kann ich ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern und Dir einen Schwank aus meiner Kindheit erzählen. Ich habe früher total gerne und leidenschaftlich gesungen. Bis zu dem Zeitpunkt, als ich gemerkt habe, dass es vermeintlich Millionen Menschen gibt, die das besser können als ich. Ab da dachte ich mir „Lohnt sich ja garnicht, damit weiterzumachen, so gut wie X oder Y wirst Du nie.“. Deshalb hab ich damit aufgehört.


Letzten Endes ist das Szenario mit dem Singen auch auf meine heutige Selbstständigkeit übertragbar. Als ich anfing, vor ungefähr 8 Jahren mit dem Gedanken zu spielen, habe ich mir selbst immer wieder erzählt „Es gibt schon sooo viele Coaches und Trainer, wer braucht Dich denn da noch?“. Außerdem habe ich an der Stelle auch viele Geschichten von anderen Menschen übernommen, die deren persönliche Resignationspunkte widerspiegeln, wie z.B. „Ooooh, selbstständig sein bedeutet selbst und ständig arbeiten.“ oder „Es ist soo unglaublich hart, mit einer Selbstständigkeit gutes Geld zu verdienen.“, oder „Heutzutage kann man es sowieso nicht mehr schaffen, damit erfolgreich zu sein, der Markt ist gesättigt.“. Zugegebenermaßen habe ich mir sogar bei meinem Podcast erst wieder gedacht „Hmm, es gibt ja schon so viele Podcasts zum Thema Achtsamkeit, ob das überhaupt jemand hören möchte?“. Das Gute ist, dass ich inzwischen sehr gut unterscheiden kann zwischen meinem inneren Kritiker, der mich beschützen möchte und dem Realisten, der die Dinge rational betrachtet.

Naja, was ich eigentlich sagen möchte ist: Das ist alles Bullshit!

In meiner Intro-Folge habe ich Dir anhand des Beispiels der Schildkröte bereits erzählt, wie wahrscheinlich es ist, dass Du, genau so wie Du bist, auf die Welt kommst. Diese einzigartige Kombination an Persönlichkeit, Fähigkeiten, Talenten und Potenzialen gibt es so genau EIN EINZIGES Mal auf der Welt. Es wird niemals jemanden geben, der die Dinge genau SO macht, wie Du sie machen würdest. Es wird niemals jemanden geben, der genau SO ist, wie Du bist. Du bist einmalig.


Es ist also höchste Eisenbahn, dass Du herausfindest, wann in Deinem Leben der Resignationspunkt war, also wann Du aufgehört hast, an genau diese Einmaligkeit zu glauben und auf Deinem ureigenen Weg voranzuschreiten. Wann war der Zeitpunkt oder ein Ereignis, in dem Du plötzlich angefangen hast, den anderen zu glauben, wenn sie sagten „Du wirst an Deine Grenzen stoßen!“? Fakt ist: Es gibt im Leben eines jeden von uns irgendetwas, das uns erstarren ließ. Das uns furchtbar traurig gemacht hat und uns bei der Beerdigung unserer Träume und Wünsche bitterlich weinen ließ.

Die gute Nachricht ist: Du hast Deine Träume lebend begraben. Und sie haben einen so langen Atem, dass sie auch heute noch leben unter all diesem Schutt, unter all diesem Alltagstrott, mit dem Du sie bedeckt hast.

Stell Dir daher nun im zweiten Schritt die folgenden Fragen:

1. Wann war in Deinem Leben der Punkt, an dem Du aufgehört hast, an Deine Einzigartigkeit zu glauben? Wann hast Du aufgehört, daran zu glauben, dass das, was Du tust einen Unterschied machen kann?

2. Welche Geschichte erzählst Du Dir gerade über Dich selbst? Warum braucht oder will niemand das, was Du zu geben hast? Warum lohnt es sich garnicht erst, Deine Träume und Wünsche weiterzuverfolgen?

3. Ist das wahr?

Denk über diese Fragen garnicht allzu lang nach. Dein Unterbewusstsein wird Dir intuitiv innerhalb kürzester Zeit die richtigen Antworten darauf geben. Auch wenn Du Dich über diese Antworten im ersten Moment wunderst, schreib sie trotzdem auf. Oft sind es Momente, die uns auf den ersten Blick unbedeutend erscheinen, die unser Leben erheblich beeinflussen.


Im nächsten, dem dritten Schritt, geht es nun darum, ein ganz klares Ziel zu formulieren.


Das klingt jetzt im ersten Moment auch wieder ziemlich simpel und ist zugegebenermaßen in der heutigen Zeit auch schon sehr „ausgelutscht“. Lass mich Dir anhand einer kleinen Geschichte verdeutlichen, was ich persönlich genau damit meine und weshalb ich das Ziel für so wichtig halte. An der Stelle noch eine kurze Anmerkung für all diejenigen, die mich nicht persönlich kennen: Ich habe eine sehr große Leidenschaft und ein riesengroßes Herz für schöne Autos. Deshalb wirst Du in meinen Beispielen hier im Podcast auch immer wieder Analogien zu Autos finden.

Also, hier kommt die Geschichte: Wenn Du als kleines Baby geboren wirst, bekommst Du zur Geburt ein riesengroßes Geschenk, ein Auto. Ein wunderschönes Auto in Deiner Lieblingsfarbe, mit bequemen Sitzen, einer fantastischen Musikanlage und technischer Vollausstattung. Klingt super, oder? Stell Dir vor, dieses Auto ist Dein Körper. Das Auto ist jetzt vor Deiner Haustür geparkt und Du nimmst ganz stolz Platz auf dem Fahrersitz. Du schaust Dir alles an, probierst alle Funktionen aus und blickst durch die Fenster in die Welt. Nach einer Zeit wird Dir das ziemlich langweilig und Du beschließt, nun eine kleine Spritztour zu machen. Du drehst den Zündschlüssel und der Motor heult auf – ein Gänsehautgeräusch ertönt. Dieser Motor sind Deine Gefühle und Deine Intuition. Du fährst jetzt einfach so drauf los, gibst zwischendrin vielleicht sogar Vollgas und hast einen riesen Spaß. Du fährst und fährst, landest irgendwann mitten in der Pampa und kennst Dich nicht mehr aus. In dem Moment stellst Du fest, dass Dein Auto auch über ein integriertes Navigationssystem verfügt – PUH, was für ein Glück – das ist Dein Intellekt bzw. Deine Fähigkeit, zu denken. Jetzt kann die Reise also losgehen. Die Reise Deines Lebens.

Und die Moral von der Geschichte... Sobald wir ein Auto haben, also einen Körper, werden wir früher oder später auch das Bedürfnis haben zu fahren, also uns in Bewegung zu setzen und zu fühlen. Da die Richtung dieser Bewegung aber manchmal auch sehr gefährlich sein kann, brauchen wir am Ende ein Navigationsgerät, unseren Verstand, der uns auch auf Abwegen begleitet und wieder auf den richtigen Weg zurückführt.

Du bist im echten Leben Fahrer, Auto, Motor und Navigationsgerät in einem. Du kommst schon als Baby vollausgestattet auf die Welt. Das Einzige, was Du nun nur noch tun musst, bevor es losgehen kann ist, Dich hinter’s Steuer setzen.

Wenn Du jetzt keine Ziele im Leben hast, ist das so, als wenn Du Dein Leben lang im Auto sitzt, ohne loszufahren. Es gibt schließlich keinen Grund, den Motor überhaupt zu starten und Gefühle wie Begeisterung, Vorfreude und Zuversicht zu verspüren, die dann letztlich Deinen Verstand, also das Navigationsgerät notwendig machen, um den richtigen Weg zu finden.


Die Gründe, warum wir im echten Leben oft nicht losfahren, sind vielfältig. Vielleicht hast Du Angst vor dem Autofahren an sich, vielleicht vor dem Verkehr auf der Straße, Du zweifelst an Deinen Fähigkeiten, etc. Es würde jetzt allerdings den Rahmen sprengen, auf all das einzugehen.

Daher gehen wir mal davon aus, dass Du schon im Auto sitzt, losgefahren bist und lediglich noch nicht weißt, wo die Reise hingehen soll.

Auch bei der Findung Deines Ziels oder Deiner Ziele gehen wir heute mal ein bisschen anders vor, als das sonst üblich ist.

Stell Dir einmal vor, Du hast bereits herausgefunden, was Du wirklich willst und hast Deinen persönlichen Resignationspunkt überwunden. Nach einem kurzen Augenzwinkern bist Du nun auch schon an Deinem Ziel angekommen.

Von diesem Ziel-Punkt aus stellst Du Dir nun die folgenden Fragen:

1. Wie fühlst Du Dich hier?

2. Was wird dadurch möglich, dass Du jetzt an Deinem Ziel angekommen bist?

3. Wodurch hast Du die Welt ein Stück besser gemacht?

Und voilà: Das sind Deine Ziele. Herzlichen Glückwunsch!

Auch hier noch das Beispiel zur Verdeutlichung aus meiner Welt: An meinem Ziel fühle ich mich vollkommen frei und leicht. Dadurch, dass ich hier schon angekommen bin, wird es möglich, dass ich anderen den Weg zeige und ihre Reise begleite – ihrer Reise nach Hause zu sich selbst. Ich habe die Welt besser gemacht, indem ich vielen Menschen dabei geholfen habe, ihr Potenzial zu entfalten und sie dazu befähigt habe, genau dieses Potenzial gewinnbringend einzusetzen – für ihr eigenes Leben und für die gesamte Welt.

Meine Ziele sind also: Freiheit und Leichtigkeit, andere Menschen auf ihrem Weg begleiten und Potenziale entfalten.

Um diese Ziele jetzt auch tatsächlich zu erreichen, brauchst Du natürlich bestimmte Fähigkeiten und Ressourcen.

Und damit sind wir beim vierten Schritt: Ziehe Kraft aus Deinen persönlichen Erfolgsgeschichten.


Evolutionär bedingt ist unser Gehirn darauf getrimmt, negative Dinge eher zu erinnern, als positive, denn das oberste Ziel ist es natürlich, uns am Leben zu halten. Ganz egal, wie erfolgreich wir in der Vergangenheit schon waren und welche großartigen Dinge wir geleistet haben, unser Gehirn wird uns immer das vor Augen halten, was wir nicht gut gemacht haben – alles andere scheint nicht von hoher Relevanz zu sein.


Vielleicht kennst Du auch solche Situationen, in denen Du denkst „Wenn ich nur etwas mehr Mut, Disziplin, Durchhaltevermögen, Selbstbewusstsein, Geduld hätte..., könnte ich...“. Diese Ausrede muss ich Dir leider an der Stelle nehmen, denn in der Regel ist es doch so, dass wir etwas erst dann suchen, wenn wir es einmal verloren haben, oder? Ich kenne zum Beispiel niemanden, der nach seinem Autoschlüssel sucht, obwohl er eigentlich genau weiß, dass er gar keinen besitzt, ja vielleicht sogar nicht mal ein Auto hat.


Du kannst also davon ausgehen, dass Du all das, was Du im Außen gerade suchst, irgendwo in Dir schon hast. Es ist alles schon da. Du darfst Dich jetzt auf die Suche machen und Deine verloren gegangenen Ressourcen wieder einsammeln.

Wie das geht?


1. Notiere Dir fünf Erfolgsgeschichten aus Deinem Leben. Das müssen keine großartigen Dinge sein, es darf auch etwas sein wie „Ich habe XY eine Freude gemacht.“, oder „Ich habe mir nach meiner Trennung etwas Gutes getan.“, oder „Ich bin in einem Streit ruhig und sachlich geblieben.“, oder „Ich habe eine Sprache gelernt.“. Geh einfach davon aus, dass Dir intuitiv die richtigen Dinge einfallen werden.

2. Überlege Dir anschließend, welche Fähigkeiten Du eingesetzt hast, um diese Erfolge zu erzielen. Also z.B. Empathie, Selbstfürsorge, Disziplin, Durchsetzungsfähigkeit, Ehrlichkeit, Achtsamkeit, etc.

3. Wirf nun noch einmal einen Blick auf Dein Ziel oder Deine Ziele aus dem letzten Schritt. Wie kannst Du diese soeben identifizierten Fähigkeiten und Ressourcen nutzen, um einen ersten Schritt in Richtung Ziel zu gehen?


Wenn Du nun weißt, was Du willst, Deinen persönlichen Resignationspunkt gefunden hast, ein Ziel formuliert und Deinen Ressourcen-Rucksack gepackt hast, ist es an der Zeit für den fünften Schritt: Sit with it und dann geh los.


Was genau meine ich mit „sit with it“? Ich erzähl Dir das wieder anhand meiner Geschichte. Auf dem Weg in meine Selbstständigkeit war ich teilweise total verbissen in die Überzeugung, dass ich nur noch mehr tun müsse, um endlich den Mut aufzubringen, loszugehen. Dass ich quasi durch noch mehr Aufwand und Invest gewaltvoll die Tür vor mir aufbrechen kann, bevor ich die Tür hinter mir schließe. Meine Erfahrung ist: Das funktioniert so nicht. Rückblickend betrachtet war es in meinem Leben immer so, dass ich, wenn ich etwas unbedingt wollte und alles mir Mögliche dafür getan habe, es zu erreichen, eine Phase hatte, in der ich mich selbst zurücknehmen musste. Man könnte sagen, eine Phase der Ruhe vor dem Sturm einzurichten. Eine Zeit, um noch einmal zu reflektieren, ob das, was ich da gerade anstrebe wirklich auch das ist, was ich will. Eine Zeit, in der ich meine Kräfte sammeln und mein Vertrauen in mich selbst und das Leben testen durfte. Bevor ich letztendlich gekündigt habe, habe ich wochenlang sehr viel meditiert, saß in der Stille und war einfach mit all dem, was ist. Mit allen Ängsten, allen Zweifeln, aber auch mit all der unglaublichen Freude, der Zuversicht und einer enormen Klarheit.

An der Stelle auch noch einmal zwei Beispiele, anhand derer ich Dir verdeutlichen will, wie wichtig diese Phase ist. Das erste Beispiel ist mir letztens im Supermarkt klar geworden. Ich habe nach Erdnussbutter gesucht. Wie eine Wilde stand ich vor dem Regal, habe mit meinen Augen Regal für Regal gescannt und mich insgeheim schon darüber geärgert, was für eine Frechheit es doch ist, die Erdnussbutter so zu verstecken, dass ich sie nicht finden kann. Dann bin ich auf die glorreiche Idee gekommen, einen Schritt zurückzutreten und habe dadurch mein Sichtfeld erweitert – und siehe da, innerhalb weniger Sekunden hatte ich mein Objekt der Begierde gefunden.

Das zweite Beispiel ist wieder eines aus der Welt des Autos. Wenn Du selbst Autofahrer bist, hast Du sicherlich schon einmal überholt. Wie bist Du vorgegangen? Du bist sicherlich nicht einfach auf’s Gas getreten, sondern hast erstmal einen Gang heruntergeschaltet, um mehr Schubkraft zu bekommen, bevor Du ausgeschert und Gas gegeben hast.

Nimm Dir also ganz bewusst vor Deinem Aufbruch eine Weile Zeit und tritt innerlich einen Schritt zurück. Geh spazieren, hör Dir eine Meditation an, mach Yoga. Tu einfach das, wovon Du weißt, dass es Dir hilft, abzuschalten. Es gibt erstmal nichts zu tun. Du wirst dann wie von selbst merken, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um Dich zu bewegen.

Zu diesem Zeitpunkt lautet diese Devise dann einfach „Go for it!“. Geh einfach los und mach Erfahrungen. Die Landkarten alias Ratschläge, die Du Dir bequem von Deiner Couch aus anschauen kannst, entsprechen niemals der Realität da draußen. Wenn Du in den vorherigen Schritten alles geklärt hast, hast Du nichts zu befürchten. Du kannst ganz getrost einfach losgehen, neugierig und achtsam bleiben und Dich auf all das freuen, was dort draußen auf Dich wartet. Auch über das Thema „Geld verdienen“ solltest Du Dir jetzt noch nicht ansatzweise Gedanken machen. Geld ist nichts anderes als Energie. Und wenn Du viel Power und Energie zu geben bereit bist, wirst Du im Umkehrschluss auch viel Geld zurückbekommen. Woher das Geld kommt, kannst Du heute noch gar nicht wissen.


An dieser Stelle habe ich jetzt für heute noch die letzten beiden Fragen für Dich:


1. Wann gehst Du los? Vereinbare hier einen festen Termin mit Dir selbst.

2. Welche sind die ersten drei kleinen, aber ganz konkreten Schritte, die Du tun kannst? Zum Beispiel könntest Du ein Buch zum Thema Deiner Wahl lesen, Personen recherchieren, die schon dort sind, wo Du hinwillst, oder oder oder.


Jetzt sind wir schon fast am Ende angelangt. Bevor Du all das nun aber umsetzen kannst, möchte ich Dich zum Schluss noch auf einen elementaren Fehler aufmerksam machen, den wir alle schon gemacht haben. Einen Fehler, den Du ab heute NIE MEHR machen solltest. Ich bin grundsätzlich kein Fan von Generalisierungen, an dieser Stelle meine ich aber wirklich NIE MEHR.

Hör auf, Deine Person mit dem besten Teil in anderen Menschen zu vergleichen.


Wir neigen so sehr dazu, mit einem liebenden Auge auf das zu schauen, was andere Menschen tun. Dabei fokussieren wir uns aber immer nur auf genau das, was uns an ihnen gefällt. Wir sehen also nicht die ganze Person mit all ihren Schwächen und Macken, sondern nur diese eine Stärke, diese eine Sache, die die Person ganz besonders gut kann. Und genau das, was uns so gut gefällt, setzen wir dann in Relation zu unserer ganzen Person mit allen Schwächen und Macken. Dieser Vergleich ist nicht nur unfair, er ist schlichtweg auch kompletter Schwachsinn und bildet nicht die Realität ab!

So, das war wieder eine Menge Input, oder? Bevor wir gleich noch zu der versprochenen Überraschung kommen, hier nochmal die fünf Schritte aus der heutigen Folge im Schnelldurchlauf.

Du beginnst zunächst mit dem „Why“, also mit dem „Wofür“ und nicht mit dem „What“. Anschließend identifizierst Du Deinen persönlichen Resignationspunkt und formulierst Dein Ziel. Dann packst Du Deinen Ressourcen-Rucksack, atmest nochmal tief durch und gehst los. Und was abschließend vielleicht auch noch wichtig zu wissen ist (und damit auch die letzte Auto-Analogie für heute, versprochen), bevor das Leben in den nächsten Gang schaltet, ruckelt es immer erstmal ein bisschen. Das ist vollkommen normal.


Ich bin unglaublich dankbar, dass ich schon jetzt über 350 Menschen mit meinem Podcast erreichen konnte. Daher habe ich mir als Überraschung überlegt, dass ich gerne eine 90-minütige Online-Coaching-Session verlosen möchte. Das passt ja auch ganz gut zur heutigen Folge, denn wenn wir uns auf den Weg machen, braucht es manchmal Impulse von außen, um weiterzukommen. Alles, was Du tun musst, um in den Lostopf zu hüpfen ist, mir eine Bewertung auf iTunes zu hinterlassen. Wichtig dabei ist, dass Du auch einen kurzen Text dazu schreibst, denn sonst kann ich Deinen Namen nicht sehen und Dich somit auch nicht berücksichtigen. Falls Du mir bereits eine Bewertung ohne Text da gelassen hast, schick mir einfach eine kurze Email, dann bist Du selbstverständlich auch dabei. Berücksichtigt werden alle Bewertungen seit dem Start des Podcasts am 07.04.2020 bis einschließlich 31.05.2020. In der Podcastfolge am 02.06.2020 gebe ich dann den Gewinner oder die Gewinnerin bekannt.

Und jetzt möchte ich Dir noch „Danke“ sagen. Danke, dass Du diese Folge bis zum Ende angehört hast und dass Du Dich mit der Frage, was Du wirklich willst im Leben, auseinandersetzt. Wie ich so oft sage, hat alles, was Du tust, sagst und denkst einen Effekt auf die ganze Welt. Genau deshalb zählt jeder Einzelne, der sich auf den Weg macht. Teile diese Folge auch gerne mit all denjenigen, von denen Du glaubst, dass sie sich diese Frage auch einmal stellen sollten.

Wenn Du willst, schau gern bei Instagram unter @franziska_dittrich vorbei und lass mir Dein Feedback da. Was ist Deine wichtigste Erkenntnis aus der Folge? Was ist Dein kleiner, erster Schritt auf Deinem Weg? Ich freu mich auf den Austausch mit Dir.

Und bis dahin, pass auf Dich auf, lass es Dir gut gehen, alles Liebe für Dich und denk dran: nothing but mindfulness... Bis bald!

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