Herzlich Willkommen zu einer neuen Folge von nothing but mindfulness. , dem Podcast, in dem sich alles darum dreht, wie Du durch eine achtsame Haltung Dein Leben und die Welt verändern kannst. Mein Name ist Franziska Dittrich und ich freu mich total, dass Du heute wieder da bist und Deine Zeit mit mir teilst.
Heute ist es einmal wieder Zeit für Quick-Tipps. Als Coach ist es ja mein Tagesgeschäft, andere Menschen dabei zu unterstützen, Lösungen für ihre Fragen und Themen zu finden. An diese Sache gehe ich mit einer Haltung des Nicht-Wissens heran. Das heißt, ich gehe davon aus, dass mein Klient oder meine Klientin schon alle Lösungen in sich trägt und sehe meine Aufgabe nur darin, den Prozess dieser Lösungsfindung zu unterstützen.
In dieser Folge möchte ich Dir ein paar kurze, knackige Tipps mit auf den Weg geben, wie Du Dich selbst coachen kannst, wenn Du gerade vielleicht auf der Suche nach Antworten und Lösungen bist, aber noch kein Land siehst. Ich teile drei Coaching-Ansätze mit Dir, die Dir in schwierigen Fragen oder Situationen als Hilfe zur Selbsthilfe dienen sollen.
Hol Dir gern wieder etwas zu schreiben und mach Dir ein paar Notizen, vielleicht hast Du am Ende der Folge Dein Problem schon gelöst.
Ich wünsch Dir ganz viel Freude beim Hören.
Wir stehen alle täglich vielen Fragen und Entscheidungen gegenüber und sind dauernd gefordert, Lösungen zu finden. Das kann manchmal ganz schön anstrengend sein und bringt uns hin und wieder auch an unsere Grenzen. Sicherlich kennst Du auch diese Momente und Situationen, in denen Du das Gefühl hast, festzustecken und einfach nicht weiterzukommen. Das sind die klassischen Momente, in denen viele Menschen sich dann dazu entscheiden, sich Hilfe von außen zu holen. Manchmal genügt es aber auch schon, einfach selbst Hand anzulegen. Und genau dazu sollen Dir die heutigen Quick-Tipps eine Anleitung bieten.
Tipp Nr. 1 lautet: Nutze das Wissen, die Erfahrungen und Ressourcen Deiner persönlichen Datenbank.
Ich habe hier im Podcast schon häufiger erwähnt, dass unser Gehirn ein ziemlich fauler Zeitgenosse ist. Wenn wir jetzt also mit einer Fragestellung oder einer Situation konfrontiert sind, die etwas komplexer zu sein scheint, wird unser Gehirn uns erstmal damit abspeisen, dass wir nicht weiter wissen. Das Gute ist aber, dass es auch gleichzeitig unser treuster Diener ist und im Laufe unseres Lebens eine enorme Datenbank an Wissen, Erfahrungen und Ressourcen aufgebaut hat. Das Ziel ist es nun, unser Gehirn dazu zu bringen, dass es diese Datenbank ganz gezielt und auf unser Anliegen abgestimmt durchsucht, um die passende Lösung zu finden. Dazu müssen wir rhetorisch etwas tricksen und unsere Fragen anders formulieren, als wir es vielleicht bisher getan haben.
Folgende Formulierungen und Fragen können Dir in Zukunft dabei helfen, wenn Du im ersten Moment ratlos bist:
„Mal angenommen, ich hätte eine Idee, wie ich das angehen soll, welche Idee könnte das sein?“
„Mal angenommen, es gäbe eine Lösung für dieses Thema, wie könnte sie aussehen?“
„Mal angenommen, es gäbe etwas, das mir bei der Antwort auf diese Frage hilft, was könnte das sein?“
„Mal angenommen, ich hätte etwas dazu beigetragen, das die Situation so ist, wie sie ist. Was müsste ich tun, um etwas Neues beizutragen?“
„Wann in meinem Leben habe ich schonmal eine ähnliche Situation bewältigt und wie bin ich dabei vorgegangen?“
Diese Fragen können Dir nicht nur im privaten Bereich, sondern natürlich auch im Job weiterhelfen und neue Perspektiven eröffnen.
Tipp Nr. 2 lautet: Tu mal so, als ob Dir jemand helfen könnte...
Wir Menschen sind ja so gepolt, dass wir oft andere Menschen für das bewundern, was sie tun, können oder sind. Vielleicht hast Du sogar in verschiedenen Bereichen Vorbilder, die schon dort sind, wo Du hinmöchtest oder die ein Leben führen, das auch Du Dir wünschen würdest. Jetzt ist es manchmal so, dass wir einfach nicht die Gelegenheit haben, mit diesen Vorbildern oder Mentoren in Kontakt zu kommen, weil sie vielleicht berühmt oder irgendwie anderweitig „zu weit weg“ sind. Dennoch kannst Du sie zu Deinen Fragen oder Herausforderungen befragen. Klingt komisch, funktioniert aber – versprochen.
Such Dir im ersten Step einmal vier Persönlichkeiten aus, von denen Du glaubst, dass sie Dir mit Deinem Thema oder Deiner Fragestellung helfen können. Das können prominente Personen, Menschen aus Deinem Umfeld, oder sogar bereits Verstorbene sein. Schreib Dir die vier Namen auf.
Anschließend gehst Du Person für Person durch und fragst Dich:
„Was würde Person XY an meiner Stelle wohl tun?“
„Welchen Rat oder Tipp würde Person XY mir geben, wenn ich ihm oder ihr mein Problem oder meine Frage schildere?“
Denk garnicht lange darüber nach, ob das, was Dir als Erstes in den Kopf kommt, Sinn zu ergeben scheint, sondern schreib es einfach neben den jeweiligen Namen auf.
Wenn Du jetzt alle Antworten der vier Persönlichkeiten notiert hast, schau Dir einmal an, was auf Deinem Zettel steht.
Welches Muster kannst Du in den Antworten vielleicht erkennen?
Welcher der Tipps oder Ratschläge könnte hilfreich sein als nächster Schritt hin zu Deiner Lösung?
Tipp Nr. 3 lautet: Mach Dich zum Experten und Ratgeber.
Vielleicht ist Dir auch schon einmal aufgefallen, dass wir für andere Menschen immer bessere Tipps auf Lager haben, als für uns selbst. Mir ging es damals nach meiner Ausbildung zum systemischen Coach so, dass ich dachte „Ah cool, jetzt brauch ich nie mehr Hilfe von außen, weil ich jetzt ja selbst weiß, wie es funktioniert.“. Aber Pustekuchen. Von der Vorstellung habe ich mich ziemlich schnell wieder verabschiedet, denn natürlich gibt es auch bei mir immer wieder Themen und Situationen, in denen ich feststecke und natürlich nicht die Lösung habe. Gewiss gibt es einfach Dinge, da hilft es nur, wenn man sich Hilfe von außen holt. Manchmal ist es aber auch schon der erste Schritt, sich einmal bewusst zu machen, worin man sich selbst Experte und Ratgeber sein kann.
Um das auszuprobieren notierst Du Dir im ersten Schritt einmal Deine Top 3-Stärken. Denk gar nicht lange nach, sondern schreib einfach auf, was Dir einfällt. Das müssen auch explizit keine Stärken sein, die in Zusammenhang mit Deinem aktuellen Thema stehen.
Vielleicht steht auf Deinem Zettel jetzt sowas wie: Durchsetzungsfähigkeit, Blick über den Tellerrand, bester Kuchenbäcker in meinem Umfeld.
Anschließend interviewst Du Dich sozusagen selbst. Das würde in meinem Fall so klingen:
„Franziska, Du als Expertin für das Thema Durchsetzungsfähigkeit – was würdest Du jemandem raten, der folgendes Problem hat:...“
Oder:
„Franziska, Du hast doch immer die besten Tipps, wenn es darum geht, über den Tellerrand zu schauen. Wie würdest Du die Frage ... beantworten?“
Oder:
„Franziska, mir ist zu Ohren gekommen, dass Du die besten Kuchen in der ganzen Region bäckst. Was würdest Du aus der Perspektive der besten Kuchenbäckerin dazu sagen, wenn ich Dir erzähle, dass...“
Das klingt jetzt im ersten Moment möglicherweise ein bisschen nach multipler Persönlichkeitsstörung, ist es aber nicht. Wir alle haben verschiedene Anteile in uns, mit denen wir jederzeit ins Gespräch gehen können. Und meistens sind die Anteile, die unser Problem verursacht haben, nicht auch die Anteile, die es lösen können. Probier’s doch einfach mal aus und lass Dich überraschen, was herauskommt.
Das waren sie jetzt auch schon, meine Quick-Tipps dazu, wie Du selbst Antworten auf vermeintlich schwierige Fragen finden kannst. Hier nochmal der Schnelldurchlauf:
1. Nutze das Wissen, die Erfahrungen und die Ressourcen Deiner persönlichen Datenbank und hilf Deinem Gehirn aus der Komfortzone.
2. Tu mal so, als ob Dir jemand helfen könnte.
3. Mach Dich zum Experten und Ratgeber für Dein eigenes Thema.
Ich hoffe, Du konntest heute wieder etwas für Dich mitnehmen und hast vielleicht schon den ein oder anderen Ansatzpunkt gefunden, wie Du der Lösung für Dein aktuelles Thema etwas näherkommen kannst.
Zum Abschluss noch eine kurze Info: Schon ganz bald werde ich hier im Podcast neben den regulären Folgen und den Quick-Tipps auch immer wieder ins Gespräch mit interessanten Persönlichkeiten gehen, die Geschichten zu erzählen haben und uns allen eine neue Perspektive auf verschiedene Themen ermöglichen. Ich hoffe, Du freust Dich darauf genauso sehr wie ich.
Wenn Dir die Folge gefallen hat, teile sie gern mit Menschen aus Deinem Umfeld und lass mir eine Bewertung auf iTunes da. Damit hilfst Du mir, den Podcast für noch mehr Menschen auffindbar zu machen.
Ich freue mich, wenn Du nächsten Dienstag wieder dabei bist und bis dahin, pass auf Dich auf, lass es Dir gut gehen und denk daran: nothing but mindfulness... Bis bald!
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