top of page
Suche
  • Franziska Dittrich

023 – Quick-Tipps für Deinen inneren Kompass


Hier gehts zum PDF-Worksheet zur Folge. 


Herzlich Willkommen zu einer neuen Folge von nothing but mindfulness. , dem Podcast, in dem sich alles darum dreht, wie Du durch eine achtsame Haltung Dein Leben und die Welt verändern kannst. Mein Name ist Franziska Dittrich und ich freu mich total, dass Du heute wieder da bist und Deine Zeit mit mir teilst.


Inzwischen sind schon wieder fast ¾ des Jahres 2020 vorüber und ich dachte mir, es wäre einmal an der Zeit, den eigenen inneren Kompass auf die Probe zu stellen. Wir alle fassen zu Beginn eines neuen Jahres ja immer viele tolle Vorsätze, die uns dann im Laufe der Monate irgendwie wieder abhandenkommen, oder im Trubel des Alltags untergehen. Nicht selten stehen wir dann am Ende des Jahres da und merken, dass wir eigentlich nichts oder nur sehr wenig von dem, was wir uns ursprünglich vorgenommen haben, auch umgesetzt haben.


In der heutigen Quick-Tipps Folge möchte ich daher ein Coaching-Tool mit Dir teilen, das Dir dabei helfen kann, Dein aktuelles Leben in verschiedenen Bereichen einmal auf die Probe zu stellen und zu schauen, an welchen Stellen Du Deinen inneren Kompass vielleicht noch einmal neu norden darfst. Wir machen quasi einen kleinen „Unterwegs-Check-In“ und schauen einmal, ob Du noch auf dem richtigen Weg bist.


Passend zur Folge habe ich wieder ein kleines PDF-Worksheet für Dich erstellt, das Du Dir auf meiner Website herunterladen kannst. Den Link dazu packe ich Dir außerdem in die Shownotes. Wenn Du wirklich mit dieser Folge arbeiten willst, würde ich Dir auf jeden Fall raten, das Worksheet schon jetzt herunterzuladen. Ansonsten kannst Du die Übung natürlich auch einfach gedanklich mitmachen.


Ich wünsch Dir ganz viel Freude beim Hören.


In meinen Coachings habe ich von Klienten schon so oft gehört „Ich weiß einfach nicht, was ich will. Gefühlt wiederholt sich mein Leben jeden Tag auf’s Neue und ich habe das Gefühl, auf der Stelle zu treten und nicht weiterzukommen – schrecklich!“. Hast Du das auch schon einmal gedacht?


Ganz oft ist es ja so, dass wir eine sehr genaue Vorstellung davon haben, was wir nicht mehr wollen – unsere „Weg von-Motivation“ ist also meistens recht stark. Wenn es dann aber darum geht, sich damit zu befassen, was man denn stattdessen eigentlich will, wird es in der Regel recht dünn. Zugegebenermaßen ist es in unserer heutigen, schnelllebigen Welt mit all ihren Optionen und Möglichkeiten auch recht schwierig, den Überblick zu behalten und sich für etwas zu entscheiden oder sich für eine Weile an ein Ziel zu binden, auf das man dann hinarbeitet.


Das Problem, das dann meistens entsteht und aus dem auch all die Frustration resultiert, lässt sich eigentlich relativ simpel erklären. Eine „Weg von-Motivation“ kannst Du Dir so vorstellen, als wenn Du Dich in ein Auto setzt und einfach möglichst schnell von dort losfährst, wo Du gerade bist. Dein einziges Ziel ist es schließlich, all das hinter Dir zu lassen, was gerade nicht passt. Du fährst dann eine Weile durch die Gegend und verlierst nach und nach immer mehr die Lust und die Freude am Fahren, weil Du einfach kein Ziel vor Augen hast – also sozusagen sinnlos durch die Gegend fährst. Hast Du aber eine „Hin zu-Motivation“, setzt Du Dich in Dein Auto, programmierst das Navi und fährst Deinem Ziel entgegen. Natürlich werden auch da auf dem Weg immer wieder Hindernisse und Schwierigkeiten auftreten, aber Du weißt ja, wofür Du all das machst. Schließlich willst Du ja irgendwann ankommen.


Ein weiterer Faktor, den ich in einer der letzten Podcastfolgen schon einmal angesprochen habe ist, dass wir uns heutzutage mehr denn je mit anderen vergleichen. Wir konfrontieren uns ständig mit sozialen Medien und schauen auch in unserem Umfeld immer auf all jene Leben, in denen vermeintlich alles perfekt zu sein scheint. Das zieht uns einerseits herunter und andererseits bringt es uns auch dazu, uns vielleicht Ziele zu setzen, die eigentlich gar nicht unsere sind. Also wir jagen einem Leben hinterher, das nach außen hin gut aussieht, sich im Innen aber nicht einmal so gut anfühlt.


Was ich Dir in den heutigen Quick-Tipps mitgeben möchte ist ein kleines, aber feines Coaching-Tool, das Dich zum Denken anregen soll.


Lass uns jetzt direkt starten und stell Dir bitte einmal Folgendes vor:


Du bist weit weg von zuhause allein in der Wüste unterwegs und kommst irgendwann zu einem ganz kleinen Dorf, in dem nur ein paar Menschen leben. Die Menschen sind alle ganz freundlich zu Dir und ihr beginnt ein Gespräch. Die Dorfbewohner erzählen Dir ein bisschen über sich und das Leben dort in der Wüste und schließlich bitten sie auch Dich, etwas von Dir zu erzählen. Logischerweise kennt Dich dort niemand und die Bewohner versichern Dir außerdem, dass sie alles, was Du Ihnen erzählst, für sich behalten. Also alles, was im Dorf passiert, bleibt im Dorf.


Du kannst also etwas ganz Beliebiges erzählen und es wird niemals jemand die Wahrheit herausfinden, falls Du in Deinen Erzählungen von ihr abweichst.


Die Dorfbewohner sind ziemlich neugierig und stellen Dir nach und nach insgesamt zehn Fragen. Ich würde Dich bitten, die Fragen so zu beantworten, wie Du Dir den Idealzustand in Deinem Leben vorstellst. Es geht nicht darum, diesen fremden Menschen zu erzählen, wie der aktuelle Status Quo ist, sondern vielmehr darum, dass Du in Deinem Kopf ein Idealbild entstehen lässt, Dich also sozusagen einmal komplett neu erfindest als die Person, die Du gerne wärst. Natürlich kann es sein, dass Du in manchen Bereichen die Wahrheit erzählst, vielleicht gibt es aber auch etwas, das Du ändern oder hinzufügen möchtest.


Frage 1 lautet: Wer bist Du?

Frage 2 lautet: Was machst Du beruflich?

Frage 3 lautet: Wie steht es um Deine familiäre Situation?

Frage 4 lautet: Wie sieht es mit Liebe und Partnerschaft aus?

Frage 5 lautet: Mit welchen Menschen umgibst Du Dich?

Frage 6 lautet: Wie ist es um Deine Gesundheit und Fitness bestellt? Was tust Du dafür?

Frage 7 lautet: Wo und wie lebst Du?

Frage 8 lautet: Wie gestaltest Du Deine Freizeit?

Frage 9 lautet: Was tust Du regelmäßig für Dich selbst und Deine persönliche Entwicklung?

Frage 10 lautet: Auf einer Skala von 0 bis 10 – wie glücklich und zufrieden bist Du mit Deinem Leben?


Lass hier wirklich Deine Fantasie arbeiten und schau einmal, was Dir spontan zu den Fragen einfällt, wenn Du Dir ganz sicher bist, dass niemals jemand die Wahrheit erfährt. Du kannst eine ganz neue Version von Dir selbst erfinden. Mach das Ganze mit Leichtigkeit und Freude und lass vielleicht einfach auch einmal Dein Herz zu Wort kommen.


Anschließend würde ich Dich jetzt bitten, Deine Antworten zu den Fragen einmal mit dem abzugleichen, was gerade wirklich in Deinem Leben ist. Hierzu habe ich Dir im Worksheet Skalen von 0 bis 100% vorbereitet.


Wenn Du also den Dorfbewohnern erzählt hast, dass Du 5x pro Woche Sport machst und Dich sehr gesund ernährst, schau bitte einmal ganz ehrlich: Zu wie viel % entspricht das heute schon der Wahrheit? So wiederholst Du das Ganze für alle Bereiche.


Schau Dir nun bitte einmal besonders aufmerksam die Bereiche an, in denen Du Dein Kreuz unterhalb der 50%-Marke gesetzt hast. Lass uns beispielhaft beim Punkt Gesundheit und Fitness bleiben. Notiere Dir für jeden einzelnen Bereich, in dem Du unter 50% liegst einen kleinen ersten Schritt, der Dir dabei hilft, den 100% Deines Idealbildes näherzukommen. Der könnte zum Beispiel lauten: „Ab heute nehme ich mir täglich 15 Minuten Zeit für eine kleine Sport-Einheit.“ oder „Ab heute lege ich einen Tag in der Woche ein, an dem ich mir etwas Gesundes koche und auf Süßes verzichte.“ Im puncto Freundschaften bzw. Menschen, mit denen Du Dich umgibst, könnte ein kleiner erster Schritt lauten „Ab sofort nehme ich mir jeden Tag 10 Minuten Zeit für einen Freund oder eine Freundin und frage ehrlich nach, wie es ihm oder ihr wirklich geht. Dabei nehme ich mich selbst zurück und höre wirklich aufmerksam zu.“ Und als letztes Beispiel noch das Thema persönliche Entwicklung. Hier wäre es ein erster kleiner Schritt, einmal für eine Woche ganz bewusst darauf zu achten, wann Du „Nein“ meinst und es dann auch auszusprechen.


Achte bitte darauf, dass Du hier wirklich in jedem Bereich nur einen kleinen ersten Schritt einplanst und nicht gleich radikal versuchst, Dein ganzes Leben umzukrempeln.


An all die kleinen Schritte, die Du Dir jetzt notiert hast, solltest Du Dich zumindest bis zum Ende des Monats verbindlich halten. Schau mal, was das mit Dir macht und wie sich Dein Leben dadurch verändert.


Wenn Du diese Übung ernst nimmst, kannst Du dadurch nicht nur sehen, an welchen Stellen Dein Leben aktuell noch anders läuft, als Du es Dir wünschst, sondern Du kannst gleichzeitig auch beginnen, Dich in Richtung des Idealzustandes hinzubewegen. Du stellst also im ersten Schritt Dein Navigationsgerät ein und fährst dann aber auch direkt los.


Ich hoffe, Du hast mit der Übung genauso viel Freude wie ich, als ich sie für mich das erste Mal gemacht habe. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich in manchen Punkten schon so gut unterwegs bin und gleichzeitig gemerkt, an welchen Stellen ich noch etwas Energie und Arbeit investieren darf.


Wenn die Folge für Dich hilfreich war, teile sie gern mit Deinen Freunden, Bekannten und Kollegen. Und wie immer würdest Du mir einen großen Gefallen tun, wenn Du mir eine Bewertung auf iTunes hinterlässt, um den Podcast für noch mehr Menschen sichtbar zu machen.


Ich freue mich, wenn Du nächsten Dienstag wieder reinhörst und bis dahin wünsche ich Dir viel Freude beim Gehen Deiner ersten kleinen Schritte. Pass auf Dich auf und lass es Dir gut gehen! Bis bald.

bottom of page